Warum SEO & Barrierefreiheit zusammengehören
Barrierefreiheit ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Es gibt Anzeichen dafür, dass Barrierefreiheit zukünftig ein Rankingfaktor bei Google sein könnte.
Zudem erreichen barrierefreie Websites in Deutschland 7,8 Millionen Menschen mit Behinderung. Darüber hinaus profitieren sie auch allen anderen Nutzern, da Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen oft die Nutzung für die gesamte Bevölkerung einfacher und besser machen.
Win‑Win für alle
Barrierefreie Websites sind besser strukturiert, semantisch sauber und mobilfreundlich. Das hilft Nutzer:innen – und Suchmaschinen!
Technische Gemeinsamkeiten im Detail
Barrierefreiheit und SEO haben oft dieselben Grundlagen. Wer eine Website für alle zugänglich macht, sorgt auch für klare Strukturen, bessere Indexierbarkeit und ein starkes Nutzererlebnis – alles, was Suchmaschinen mögen. Hier sind die wichtigsten Überschneidungen:
Semantisches HTML & saubere Struktur
Barrierefreie Websites arbeiten mit korrektem HTML, also mit echten Überschriften (<h1>
bis <h6>
), Listen (<ul>
, <ol>
), Absätzen (<p>
) und Tabellen – nicht nur visuell formatiert. Das hilft Screenreadern, aber auch Google beim Verstehen der Inhalte.
Alternativtexte für Bilder
alt
-Texte sind Pflicht für Barrierefreiheit – und sie sind Gold wert fürs Image-SEO.
Ein guter Alternativtext beschreibt den Bildinhalt präzise, aber knapp – und kann dabei sogar das relevante Keyword enthalten (sofern sinnvoll!).
Validität & technischer Überblick
Eine saubere Website ohne HTML-Fehler lädt schneller, funktioniert auf mehr Geräten und ist robuster gegenüber Browserfehlern – alles Punkte, die auch für SEO entscheidend sind.
Barrierefreiheit profitiert von:
- valider HTML-Struktur (z. B. keine verschachtelten
div
s ohne Sinn), - logischer Navigationsstruktur (z. B.
<nav>
,<main>
,<aside>
), - klarer Reihenfolge im DOM – also der Quellcode-Struktur.
Google honoriert das mit besserer Lesbarkeit und damit oft auch mit besseren Rankings.
Mobile First & Touchoptimierung
Google bewertet Websites primär in ihrer mobilen Version – und genau hier sind barrierefreie Prinzipien besonders wichtig:
- Große Touch-Ziele (mind. 24×24px)
- Genügend Abstand zwischen klickbaren Elementen
- Gute Kontraste, auch bei Sonnenlicht
Diese Punkte helfen nicht nur Menschen mit motorischen Einschränkungen – sondern allen, die die Seite mobil nutzen. Und: Je besser die mobile Usability, desto besser das Google-Ranking.
Nutzererfahrung verbessert Verweildauer & Ranking
Barrierefreiheit wirkt sich nicht nur auf rechtliche Vorgaben oder ethische Standards aus – sie verbessert ganz konkret die User Experience. Und genau das ist ein entscheidender Rankingfaktor für Google.
Je leichter eine Seite nutzbar ist, desto länger bleiben Menschen darauf – sie klicken mehr Inhalte an, brechen weniger ab und verlassen die Seite seltener direkt nach dem Aufruf (niedrigere Bounce-Rate). Diese Kennzahlen sind für Google ein starkes Signal: „Diese Seite ist relevant und hilfreich.“
Praxis-Tipps – Doppelnutzen für SEO & Accessibility
Auch kleine Maßnahmen können einen großen Effekt haben – sowohl für die Sichtbarkeit bei Google als auch für die Zugänglichkeit deiner Inhalte. Mit diesen 5 Praxis-Tipps verbesserst du deine Website gezielt in beiden Bereichen: SEO und Barrierefreiheit.
5 schnelle SEO‑&‑Accessibility‑Checks
- Alt‑Texte: Bild beschreiben & Keyword aufnehmen
- Überschriftenstruktur: Hierarchisch korrekt verwenden
- Kontrast & Lesbarkeit: WCAG‑Kontrast ≥ 4,5:1
- Mobile‑Optimierung: Touch‑Bereiche ≥ 44×44 px
- Semantische Links: Klarer Linktext & sprechende URLs
Fazit
SEO und Barrierefreiheit sind zwei Seiten derselben Medaille. Wer seine Website barrierefrei gestaltet – etwa durch semantisches HTML, Alt‑Texte, klare Struktur – stärkt Sichtbarkeit und Nutzerbindung. Starte gleich mit den Tools aus diesem Artikel und optimiere deine Seite nachhaltig.